Diejenigen, die regelmäßig in sozialen Netzwerken unterwegs sind, werden sich erinnern, dass ich mir Anfang des Jahres ein kleines Elektroauto gekauft habe, einen Dacia Spring, der für meine täglichen Fahrten geeignet ist. Ich fahre nun schon seit sechs Monaten jeden Tag damit und habe bisher über 10.000 km zurückgelegt, was mir ein gutes Feedback ermöglicht. Da die Version 2024 inzwischen herausgekommen ist, wird dies kein Produkttest sein, sondern eher mein Feedback zu einem ersten Elektroauto, da ich bislang ausschließlich mit einem Verbrennungsmotor gefahren bin. Während ich von einem Elektroauto fasziniert war, war Madame grundsätzlich dagegen. Wie sieht es nach sechs Monaten intensiver Nutzung aus? Sind Sie bereit, mehr zu erfahren? Los geht's!
Vorstellung des Dacia Spring
Das ausgewählte Modell war der Dacia Spring Extrême 65, ein Modell, das 2023 auf den Markt kam und das ich im Dezember desselben Jahres, noch bevor der Öko-Bonus wegfiel (darauf komme ich später zurück), für eine Lieferung Ende Januar 2024 unterschrieben hatte. Fragen Sie mich nicht, warum dieses Modell, es war alles, was es zu diesem Zeitpunkt auf Lager gab, nach einer großen Werbekampagne der Marke… Lassen Sie uns nun einen Blick auf das Auto selbst werfen.

Ein kompaktes und modernes Design
Der Dacia Spring ist ein „kleines“ Auto, das offiziell nur vier Sitze hat. Er hat ein kompaktes und dynamisches Design, das sich ideal für den Stadtverkehr eignet. Mit seinen geringen Abmessungen (nur 3,73 Meter Länge, 1,58 Meter Breite und 1,51 Meter Höhe) ist er perfekt dafür geeignet, sich durch enge Straßen zu schlängeln und im Handumdrehen einen Parkplatz zu finden. Praktisch!

Die Außenlinien sind einfach, aber wirkungsvoll. Der imposante Kühlergrill und die LED-Tagfahrleuchten verleihen ihm einen modernen und attraktiven Look. Die 14-Zoll-Felgen und der Karosserieschutz unterstreichen sein robustes Aussehen, das bereit ist, sich den Herausforderungen der Stadt zu stellen. Natürlich lässt sich über Geschmack nicht streiten, aber ich persönlich finde seinen etwas raubeinigen Look ziemlich „nett“.
Ein funktionaler und ergonomischer Innenraum
Im Inneren überrascht der Dacia Spring mit seinem Platzangebot. Trotz seiner kompakten Abmessungen bietet er einen geräumigen Innenraum, in dem vier Erwachsene bequem Platz finden. Die Sitze sind einfach gehalten, bieten aber einen guten Halt für Fahrten in der Stadt. Der 290 Liter große Kofferraum ist ebenfalls ein Pluspunkt und bietet genügend Platz für Einkäufe oder Wochenendgepäck.

Das Armaturenbrett ist einfach und funktional. Diese Extreme-Version bietet einen 7-Zoll-Touchscreen mit einem Multimediasystem, das mit Android Auto und Apple CarPlay kompatibel ist. Auch hier meine erste Erfahrung mit Android Auto, da mein anderes Fahrzeug nicht damit ausgestattet war. Für manche (wie meine Frau) ist es ein Detail, aber im Alltag sehr praktisch :) Einige Optionen fehlen, wie die automatische Klimaanlage, die Sitzheizung oder die Bedienung des Radios über das Lenkrad, aber bei diesem Preis kann man sich kaum beschweren.

Eine stadttaugliche Motorisierung
Unter der Motorhaube des Dacia Spring befindet sich ein Elektromotor, der in der Extreme-Version 65 PS leistet. Das mag nicht viel erscheinen, aber für ein Auto dieser Größe und dieses Gewichts (weniger als 1.000 kg) ist es ausreichend. Er bietet eine hervorragende Beschleunigung beim Anfahren an roten Ampeln und eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h, die für Stadt- und Vorstadtstraßen mehr als ausreichend ist.

Die 27,4-kWh-Batterie ermöglicht eine Reichweite von etwa 230 Kilometern nach dem WLTP-Zyklus. Im realen Gebrauch kann dies je nach Fahrbedingungen und Temperatur variieren, ist aber für den täglichen Gebrauch in der Stadt mehr als ausreichend.
Einfaches und schnelles Aufladen
Der Dacia Spring kann auf verschiedene Arten aufgeladen werden. An einer herkömmlichen Haushaltssteckdose dauert es etwa 12 Stunden, bis er vollständig aufgeladen ist.

Mit einer Ladestation vom Typ Wallbox verkürzt sich diese Zeit auf etwa 5 Stunden. Wer Zugang zu einer Schnellladestation hat, kann 80 % der Ladung in weniger als einer Stunde zurückgewinnen. Dies ist ein Pluspunkt für diejenigen, die die Ausfallzeiten begrenzen möchten.


Sicherheit und Fahrhilfen
In puncto Sicherheit ist der Dacia Spring nicht zu unterschätzen. Er ist mit mehreren Fahrhilfen wie ABS, ESP und Notbremsassistent ausgestattet. Auch die Rückfahrkamera und die Parksensoren hinten erleichtern das Manövrieren in der Stadt. Einige fortschrittlichere Hilfen, wie die adaptive Geschwindigkeitsregelung oder der Spurverlassenswarner, sind jedoch nicht verfügbar.

So viel zu einer kurzen Einführung. Nun, wie sieht es nach 10.000 km im Gebrauch wirklich aus?
Erfahrungsbericht: Der Dacia Spring im Alltag
Wie in der Einleitung erwähnt, fahre ich diesen kleinen elektrischen Stadtwagen also seit sechs Monaten und habe bereits mehr als 10.000 km zurückgelegt. Es ist meine erste Erfahrung mit einem Elektroauto, und ich muss sagen, dass sein geringes Gewicht und seine Wendigkeit ihn zu einem wertvollen Verbündeten beim Navigieren durch den Großstadtdschungel machen. Aber nicht nur das. Schauen wir uns das im Detail an.

Fahren in der Stadt: wendig und praktisch
Der Dacia Spring glänzt natürlich im städtischen Umfeld. Dank seines kompakten Formats und eines Wendekreises von nur 4,8 Metern kommt er mühelos durch enge Gassen und Staus. Häufiges Anfahren und Anhalten, wie es für das Fahren in der Stadt typisch ist, wird durch den reaktionsschnellen Elektromotor erleichtert. Obwohl seine 65 PS ihn nicht in einen Rennwagen verwandeln, bietet er genug Durchschlagskraft für die täglichen Fahrten. Und einen der Unterschiede zum Verbrennungsmotor spürt man ohnehin: Sobald man Gas gibt, geht es los!
Fahren auf dem Land: auch sehr gut!
Der Dacia Spring ist zwar in erster Linie ein Stadtfahrzeug, aber er ist auch in ländlichen Gegenden sehr gut geeignet. Da die Straßen hier auf 80 km/h und in Ausnahmefällen auf 90 km/h begrenzt sind, ist seine Leistung mehr als ausreichend. Man lernt übrigens, die Geschwindigkeitsbegrenzungen besser zu beachten, denn zum einen ist das sicherer, und zum anderen kann man so die Reichweite des Autos gut erhalten. Denn je schneller man fährt, desto mehr schmilzt die Reichweite, was dazu führt, dass das Auto zum Beispiel für die Autobahn nicht geeignet ist. Da ich auf dem Land wohne, sind die Departements und Nationalstraßen der Großteil der Strecken, die ich zurückgelegt habe, mit ein wenig Stadtverkehr. Das kleine Elektroauto macht also auch hier seine Arbeit perfekt.
Fahrkomfort: Einfachheit und Effizienz
Der Fahrkomfort ist ein weiterer Pluspunkt des Spring. Die Sitzposition ist hoch und bietet eine gute Sicht auf die Straße. Die Sitze sind zwar einfach, aber für kurze bis mittlere Fahrten bequem. Die Federung ist straff, was auf schlecht ausgebauten Straßen etwas rau sein kann, aber sie absorbiert Fahrbahnunebenheiten angemessen. Achten Sie jedoch darauf, vor Bodenwellen abzubremsen …
Ein Verbesserungspunkt könnten die Serienreifen sein, denen es an Haftung auf nasser Fahrbahn mangelt. Ein Reifenwechsel kann die Straßenlage und die Sicherheit erheblich verbessern. Aber wenn man ruhig fährt, erfüllt es seinen Zweck.
Der Innenraum ist für ein Auto dieser Klasse gut schallisoliert, so dass man die Stille des elektrischen Fahrens voll und ganz genießen kann. Und das gefällt mir sehr gut! Die Bedienelemente sind einfach und intuitiv und der 7-Zoll-Touchscreen ist leicht zu bedienen. Die Konnektivität mit Android Auto und Apple CarPlay ist ein echtes Plus, um in Verbindung zu bleiben und einfach zu navigieren. Das ist ein Detail, das ich sehr schätze und das mir sogar die Kontrolle über mein Heimautomatisierungssystem Home Assistant ermöglicht.

Praktisch, um das Tor aus der Ferne zu öffnen oder auch das Außenlicht einzuschalten, wenn man spät abends nach Hause kommt, zumal man über eine Taste am Lenkrad den Sprachassistenten auslösen kann, um ihm unsere Befehle zu erteilen :)
Autonomie und Aufladen: ein optimiertes Management
Mit einer angekündigten Reichweite von 230 km im WLTP-Zyklus ist der Dacia Spring perfekt für Fahrten in der Stadt und im Umland geeignet. Im realen Einsatz kann man mit einer Reichweite zwischen 160 und 220 km rechnen, je nach Fahrbedingungen und Außentemperatur. Vor allem der Winter ist kritischer, da die kalten Temperaturen die Reichweite auf 160/170 km senken, was für meinen Bedarf immer noch gut ausreicht. Im Moment, bei schönem Wetter, erreiche ich 220 km ohne mit der Wimper zu zucken. Für ein Auto dieses Segments ist das völlig in Ordnung, zumal die vom Zähler angezeigte Reichweite sehr genau ist (es ist mir passiert, dass ich mit nur 10 km Reichweite bei der Ankunft nach Hause kam, der Bordcomputer hatte sich nicht geirrt, puh!).
Das Aufladen ist ebenfalls ein hervorzuhebender Punkt. An einer Haushaltssteckdose dauert das vollständige Aufladen etwa 12 Stunden, was ideal für ein nächtliches Aufladen in den Nebenzeiten ist. Da ich Tempo-Abonnent bin, haben mich selbst die roten Tage nicht davon abgehalten, das Auto abends während der Nebenzeiten aufzuladen. Für diejenigen, die zu Hause eine Wallbox installieren können, verlängert sich die Ladezeit auf etwa 5 Stunden. An Schnellladestationen können 80 % der Batterie in weniger als einer Stunde wieder aufgeladen werden, was bei unvorhergesehenen Fahrten von Vorteil ist. Ich für meinen Teil werde einfach auf eine spezielle, verstärkte Steckdose umsteigen, die ich demnächst installieren werde, denn derzeit lade ich das Gerät einfach an einer herkömmlichen Steckdose im Freien auf. Aber mit einem Aufladen alle zwei Tage gab es bisher keine Probleme, es hält und ich muss nicht sehr schnell laden. Mit der Zeit entwickelt man mit diesem Fahrzeugtyp etwas andere Gewohnheiten und man plant seine Fahrten voraus :)
Rentabilität: Große Einsparungen!
Ich werde das ökologische Argument für den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug schnell überspringen. Es gibt Pro und Kontra. Mit seinen Null-Emissionen aus dem Auspuff trägt das Elektrofahrzeug zur Verringerung der Luftverschmutzung in städtischen Gebieten bei, was ein nicht zu unterschätzender Vorteil für die öffentliche Gesundheit ist. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass die Herstellung und das Recycling von Batterien ökologische Auswirkungen haben. Durch die Bemühungen zur Verbesserung der Recyclingtechnologien und die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung werden diese Auswirkungen jedoch allmählich verringert. Zwar ist die Produktion eines Elektrofahrzeugs umweltschädlicher als die eines entsprechenden Modells mit Verbrennungsmotor, doch ist erwiesen, dass Elektrofahrzeuge über ihre gesamte Lebensdauer 15-mal weniger umweltschädlich sind als Verbrennungsmotoren. Übrigens ein sehr interessantes Buch zu diesem Thema:
Ich bin zwar nicht unempfänglich für Umweltfragen, aber das war nicht mein Hauptmotiv. Angesichts der steigenden Benzinpreise und der Tatsache, dass ich jeden Tag hundert Kilometer zurücklegen muss, insbesondere für die Kinder (da ich von zu Hause aus arbeite), war mein Hauptmotiv eindeutig finanzieller Natur.
Der Dacia Spring wurde so konzipiert, dass er von Anfang an erschwinglich war. Mit einem Startpreis von rund 20.000 € gehörte er zu den günstigsten Elektroautos auf dem Markt. Die verschiedenen staatlichen Zuschüsse und der Umweltbonus reduzierten diese Kosten noch weiter, was den Kauf eines Spring besonders attraktiv machte. Trotzdem habe ich mich nicht für den Kauf entschieden: Ab dem Zeitpunkt, an dem man auf Elektroautos umsteigt, eine Technologie, die sich sehr schnell entwickelt und für die es noch kaum Langzeiterfahrungen gibt, halte ich persönlich einen Kauf für riskant. Der Preisabschlag könnte angesichts der neuen, leistungsstärkeren Batterien, die schneller aufgeladen werden können, sehr schnell erfolgen und die Notwendigkeit, die aktuellen Batterien in einigen Jahren zu ersetzen, könnte den erzielten Einsparungen einen großen Schlag versetzen. Daher entschied ich mich für eine Langzeitmiete (LLD). Das hat mehrere Vorteile:
- Da es sich um ein Leasing handelt, gehört das Auto nicht uns, und bei technischen Problemen mit dem Auto muss der Händler die notwendigen Maßnahmen ergreifen.
- Die Wartung ist im Vertrag enthalten, so dass keine zusätzlichen Kosten anfallen.
- keine Fragen über die Lebensdauer der Batterien, ob man auf 80 % oder 100 % laden muss usw., wie ich es in einigen Diskussionen gesehen habe. In drei Jahren geht das Fahrzeug wieder zum Händler, und die Lebensdauer der Batterien ist nicht unser Problem (ja, es ist „egoistisch“, aber man hat nicht den Stress, 20K investiert zu haben und dann zu sehen, wie sich die Investition schneller als erwartet verschlechtert).
Trotzdem war es möglich, auch mit dem LDD den Öko-Bonus zu erhalten, was die monatlichen Mietkosten entsprechend senkte. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch Anspruch auf 7000€ Öko-Bonus hatte, kostete mich die Monatsmiete nur 147€, ohne jegliche Einlage.
Um die Dinge in den richtigen Zusammenhang zu stellen: Die ursprüngliche Entscheidung war nicht etwa eine besondere Vorliebe für Elektroautos oder eine ökologische Motivation. Ich war einfach sachlich und habe meine Controller-Seite und meine Tabellenkalkulation hervorgeholt :p . Ich bin kein Fan von „Autos“, ich mag schöne Autos und schaue sie mir gerne an, aber sie zu besitzen ist ein großer, unrentabler Kostenfaktor, den ich lieber in profitablere Dinge investiere. Für mich ist ein Auto also in erster Linie ein Fortbewegungsmittel, um von A nach B zu kommen. Mein Hauptfahrzeug ist übrigens ein Dacia Lodgy, der mit seinen sieben Sitzen und seinem großen, geräumigen Kofferraum äußerst praktisch ist und es uns ermöglicht, mit unserem Naitup-Dachzelt auf Roadtrip zu gehen. Ich verlange nicht mehr.

Ich hatte zwei Kinder in der Schule, eines davon privat, das keine öffentlichen Verkehrsmittel hat, und vor allem meine älteste Tochter (16), die eine Lehre absolviert und daher jeden Tag zur Arbeit gefahren werden muss. Eine Tour, die 100 km pro Tag ausmacht, was ungefähr 2400 km jeden Monat bedeutet (die Kinder haben von Montag bis Freitag Unterricht, meine Tochter arbeitet von Dienstag bis Samstag…). Bei 8 Litern auf 100 bei 1,99 € pro Liter SP98 ergaben sich für uns Benzinkosten von fast 400 €. Ganz zu schweigen von der vorzeitigen Abnutzung unseres Hauptfahrzeugs und den damit verbundenen Kosten für Inspektionen.
Die Strompreise sind zwar stark gestiegen, aber wir sind noch weit von den Benzinpreisen entfernt. Da wir einen Tempo-Vertrag haben und die Nebenzeiten normalerweise ausreichen, um den Dacia Spring aufzuladen, kommen wir auf etwa 10 Stunden x 2,3kwh x 0,13 € = 3 € pro Aufladung (es ist viel günstiger, zu Hause aufzuladen als an einer öffentlichen Ladestation, es sei denn, man nutzt eine kostenlose Ladestation). Im Winter lade ich jeden Tag auf, im Sommer nur jeden zweiten Tag, da die Reichweite dann viel größer ist. Meine Stromkosten liegen im Winter also bei 60 € und im Sommer bei etwa 40 €. Das ist fast zehnmal weniger als meine Benzinkosten (und ich spare mein Hauptfahrzeug, das wir für Familienausflüge behalten). Und dabei ist noch nicht einmal ein Teil meiner Aufladungen mit kostenloserSolarenergie aus meiner Überschussproduktion berücksichtigt…
Dann kommen natürlich noch die Kosten für die Miete und die Versicherung hinzu. Um transparent zu sein:
- Miete LDD: 147€
- Versicherung (Vollkasko, mit 50% Bonus): 50€.
- Strom: 60€
- d.h. insgesamt 257€
Das ist fast die Hälfte meines bisherigen Benzinbudgets. Und ich habe den „Luxus“, ein zweites Auto zu haben, wenn ich zum Beispiel mit meiner Frau an zwei verschiedenen Orten sein muss.
So, das ist nur faktisch. Bei all den Erhöhungen, die wir in den letzten Jahren von allen Seiten erfahren haben, ist das eine nicht zu unterschätzende Ersparnis.
Meine letzte Erwähnung eines Elektrofahrzeugs auf Facebook war sehr hitzig gewesen, wegen eines einfachen Screenshots der App 😱 . Ich teile hier lediglich meine Erfahrungen mit diesem Fahrzeug für MEINE Situation und MEINEN Bedarf. Ich bin nicht hier, um Ihnen einen Spring zu verkaufen. Und an diejenigen, die auf Tesla schwören: Sie werden verstehen, dass es ein zu teures und überdimensioniertes Fahrzeug für meinen Bedarf ist, die Frage nach der Wahl stellte sich also nicht. Außerdem galt diese Situation bis Ende letzten Jahres, als der Dacia Spring noch vom Öko-Bonus profitierte. Die Vorschriften haben sich geändert und der neue Spring 2024 profitiert nicht mehr davon, was seine Attraktivität im Vergleich zu anderen Konkurrenten deutlich verringert.
Bonus: Ein vernetztes Fahrzeug
Ich war zwar Lichtjahre von meiner Motivation entfernt, dieses Fahrzeug zu kaufen, aber als ich herausfand, dass der Dacia Sprint ein vernetztes Fahrzeug ist, war ich sehr überrascht!
Zunächst einmal ist er mit Android Auto (und auch Apple) ausgestattet, sodass Sie zahlreiche Anwendungen auf Ihrem Bildschirm nutzen können, darunter auch den Home Assistant. So kann man bestimmte Favoriten auf seinem Bildschirm finden, um sein Haus aus der Ferne zu steuern: das Tor öffnen, die Alarmanlage aktivieren, die Heizung einschalten, bevor man nach Hause kommt, etc.

Der Dacia Spring hat auch eine mobile Anwendung, mit der Sie seine geografische Position (praktisch, wenn Sie ihn auf dem Parkplatz verloren haben…), seine Reichweite und den aktuellen Ladevorgang verfolgen können.

Es gibt sogar zwei Tasten, mit denen man den Ladevorgang pausieren oder wieder starten und die Klimaanlage aktivieren kann. So steckte ich das Auto anfangs auf dem Heimweg in die Steckdose und pausierte den Ladevorgang mit einer Erinnerung um 22 Uhr. So lud ich das Auto wieder auf, wenn die Nebenzeiten begannen. Mit der App kann man leider keine Uhrzeiten programmieren, aber so musste man wenigstens nicht abends noch einmal rausgehen, um das Auto anzuschließen. Die Klimaanlage ist auch im Winter nützlich: Ohne das Haus zu verlassen, kann man die Heizung vor der Abfahrtszeit einschalten, um ein warmes Auto zu erreichen :)

An sich ist die Anwendung recht begrenzt. Aber es ist trotzdem praktisch, sie zu haben. Einige Entwickler haben jedoch ein Home Assistant-Plugin für Renault-Fahrzeuge (einschließlich Dacia) entwickelt. Damit ist es möglich, alle Informationen aus dem Auto in unser Heimautomatisierungssystem zu übernehmen:

Aber auch Lade- und Klimakontrollen sind verfügbar und können in Szenarien verwendet werden. Was die offizielle App nicht kann, kann also der Home Assistant :)
Hier habe ich ein Szenario, das den Ladevorgang automatisch pausiert, wenn Home Assistant erkennt, dass die Steckdose während der Hauptverkehrszeiten eingesteckt ist. Beim Wechsel in die Nebenzeiten um 22 Uhr lädt das System das Auto wieder auf und sendet mir eine Benachrichtigung, um mich darauf aufmerksam zu machen. Ich erhalte auch eine Benachrichtigung, wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist.

Das ist superpraktisch!
Fazit
Der Dacia Spring ist meine erste Erfahrung mit Elektrofahrzeugen, sowohl als Fahrer als auch als täglicher Nutzer. Es ist zwar ein kleines Fahrzeug (begrenzt auf vier Sitze, während wir zu fünft sind, aber ausreichend für die täglichen Fahrten zur Schule/Arbeit, bei denen wir nur zu viert sind), mit einer begrenzten Reichweite. Die Reichweite reicht für unsere täglichen Fahrten völlig aus, trotz unserer täglichen 100 km und sogar im Winter, wenn die Reichweite deutlich geringer ist.
Insgesamt ist es ein Fahrzeug, das angenehm zu fahren ist, ausreichend Komfort für kurze Strecken bietet und sehr sparsam im Gebrauch ist. Es bleibt ein „teures“ Fahrzeug im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor, da das Modell, das ich besitze, normalerweise 22.000 € (vor Beihilfen) kostet. Für einen kleinen Stadtwagen mit 4 Sitzen. Mein Lodgy mit 7 Sitzen kostete 18.000 €, der über eine Klimaanlage, alle Bedienelemente am Lenkrad und ein richtiges Audiosystem verfügt (der Spring hat nur zwei Lautsprecher vorne). Der Spring ist eines der preiswertesten Modelle in diesem Bereich.
Für unsere Zwecke ist er genau das, was wir brauchen: jeden Tag die Strecke zurücklegen und dabei weniger Geld ausgeben. Auch wenn der Dacia Spring als kostengünstige und praktische Option für Stadtbewohner gedacht war, ist er auch für Landbewohner interessant :) Selbst Madame, die sich Sorgen um die Reichweite gemacht hat, ist heute überzeugt, da die Reichweite unseren Bedürfnissen entspricht und wir jeden Monat viel Geld sparen (ganz zu schweigen davon, dass sie mich nicht mehr auf meinen wenigen Geschäftsreisen fahren muss ;-)).
Kurz gesagt: Wir werden uns zwar noch kein Auto kaufen, aber ein Auto im Rahmen eines Leasingvertrags zu haben, hat uns auf jeden Fall voll und ganz überzeugt!